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05. Januar 2021 | Social Media | Inbound- & Content Marketing

Was Sie beachten sollten, wenn Sie Memes in Ihrem Content Marketing einsetzen möchten

Auch wenn Bilder hinter Videos im Moment etwas auf dem absteigenden Ast sind, sollte man sie dennoch in sein Content Marketing integrieren. Nicht zuletzt, um die seine Blogartikel visuell ansprechender zu gestalten – schließlich nimmt der Mensch fast 90 % seiner Umgebung mit den Augen wahr.

Besonders beliebt sind nach wie vor Memes, vor allem auf den sozialen Netzwerken. Darum haben wir einmal die wichtigsten Aspekte zusammengefasst, die man beachten sollte, wenn Memes im Allgemeinen aber auch im Content Marketing nutzen möchte.

 

Was sind Memes überhaupt?

Memes sind Bilder, denen eine bestimmte Situation zugeschrieben wird – oder den Abgebildeten darauf eine bestimmte Eigenschaft. So hat zum Beispiel das „success kid“ (wie der Name schon sagt) Erfolg; „Bad Luck Brian“ dagegen einfach immer Pech und gerät in peinliche Situationen.
Oder eben „One does not simply …“ Es wird benutzt, um Situationen zu beschreiben, die mal nicht „einfach so“ löst bzw. angeht – wie bspw. Memes erstellen.

Warum sind Memes so beliebt?

Zum einen natürlich, weil sie unsere visuelle Wahrnehmung ansprechen. Wir sehen das Bild an und können an der Mimik und Gestik der abgebildeten Person sehr gut ablesen, wie sie sich wahrscheinlich grade fühlt. Wenn das Meme aus einem Film abgeleitet wurde, erinnern wir uns an die Situation im Film zurück und können uns so hineinversetzen.

Die große, meist weiße, Schrift auf dem Bild fällt besonders gut ins Auge. Sie erinnert außerdem daran, wie Boulevard Zeitungen in Zeitungsständern die Aufmerksamkeit von Passanten auf sich ziehen.

Und sie sind witzig. Der entsprechende Spruch zum Bild ist dann das, was den Witz des Ganzen ausmacht. Oft sind es sozusagen Insider-Witze, die die Memes bei einer bestimmten Gruppe so beliebt machen.

Der Tumblr-Blog ToughEnough von Dell hat sich bspw. darauf spezialisiert häufige (und für den IT-Service-Mitarbeiter frustrierende) Support-Anfragen als Meme darzustellen – und den Mitarbeitern so eine Möglichkeit gegeben Dampf abzulassen. Personen, die nicht in der IT-Branche unterwegs sind oder mit Kunden in Kontakt kommen, können die Witze evtl. zwar verstehen, aber sich wahrscheinlich nicht so darüber amüsieren, wie erfahrene Servicemitarbeiter.

Memes erschaffen also die Möglichkeit einer Gruppenzugehörigkeit und somit eine Gemeinschaft.

Man kann nicht einfach so ein Meme erstellen

Die Kollegen von tobesocial haben in diese Richtung schon einen Post verfasst, der sich damit beschäftigt, was man beachten muss, wenn man Memes im Social Media Marketing einsetzen möchte. Vor allem der erste Tipp ist ungeheuer wichtig, wenn Sie auch selbst Memes nutzen wollen: Das Meme verstehen.

Bevor Sie also ein bestehendes Meme nutzen, sollten Sie recherchieren, welche Varianten es davon bereits gibt und ob Ihre Botschaft der zugrunde liegenden entspricht.

Sollten Sie mit Ihrem Meme nämlich daneben liegen, kann es sein, dass Sie die „Meme-Gemeinschaft“ verärgern. Entsprechend kann es passieren, dass auf Sie gemünzte, verhöhnende Memes auftauchen (ähnlich wie im Fall Getty Images & getDigital; s.u.). Je nachdem, wie groß die Gemeinschaft des Memes ist und wie sehr Sie die Bedeutung verpasst haben.

Hintergrundwissen und einige Beispiele zu vielen Memes finden Sie bspw. auf knowyourmeme. Oder, wenn Sie wissen, wie das Meme heißt, können Sie auch einfach die Bildersuche der Suchmaschine Ihrer Wahl nutzen. Dort tauchen sicherlich genug Varianten auf, die Ihnen einen Einblick in die ursprüngliche Bedeutung geben.

Anpassen ja, übersetzen … lieber nicht

Wie Sinje von social media knigge beschreibt, ist es ratsamer die Texte eines Memes auf Englisch zu lassen. Auch, wenn man es für sich selbst anpasst.

Es geht dabei nicht nur darum, den „richtigen Ton“ zu treffen. Der deutsche Satzbau ist einfach anders als der englische. Und wenn Sie bspw. versuchen „One does not simply …“ auf Deutsch zu übersetzen und gleichzeitig den Aufbau des Memes zu erhalten, landen Sie bei verdrehten Sätzen.

Außer, wie Yoda Sie sprechen, dann funktionieren es könnte.

Hinzu kommt aber auch noch, dass die Texte der Memes keine Romane sein sollen. Englisch ist in diesem Fall die bessere Wahl, weil deutsche Texte grundsätzlich ca. 25% länger sind als die entsprechenden englischen. Sie sollen/wollen ja nur diese eine Situation ausdrücken und nicht eine ganze Lebensgeschichte erzählen.

Außerdem müssten Sie die Schriftgröße bei einem längeren Text so klein einstellen, dass man ihn nicht so einfach lesen und das Meme entsprechend nicht mit einem Blick erfassen kann. Und dabei ist das eines der Kernelemente.

Vorsicht ist geboten

Dass nicht jeder, dessen Foto als Meme genutzt wird, begeistert davon ist, dass sein Bild sich über’s Netz verteilt, zeigt der Fall getDigital. Offenbar hat Getty Images die Rechte an dem ursprünglichen Bild des Socially Awkward Penguin. Daher hat getDitigal.de eine Rechnung für die Nutzung des Pinguins erhalten.

Das ist der erste Fall, der einiges an Aufmerksamkeit auf sich gezogen hat – wahrscheinlich, weil die Kollegen von getDigital die ersten waren, die sich nicht komplett an das Einigungsangebot gehalten haben.

Ihre Reaktion darauf ist allerdings großartig: Sie haben einfach einen neuen Awkward Penguin zeichnen lassen und als Meme veröffentlicht – und zur freien Nutzung bereitgestellt.

Obwohl dieses Meme schon seit 2009 existiert, gab es damit ärger. Und auch wenn man gründlich recherchiert, kann es passieren, dass man den Ursprung des Bildes an sich nicht herausfinden kann. Wenn Sie das „falsche“ Bild erwischen, kann es also passieren, dass Sie zu einer Lizenzzahlung aufgefordert werden.

Vielleicht haben die anderen Rechteinhaber mehr Humor. Vielleicht beinhalten die Einigungsangebote anderer aber auch eine Verschwiegenheitspflicht und darum hören wir nichts davon. Man weiß es leider nicht ganz genau.

Als „Antwort“ auf die Meldung von getDigital haben die Kollegen von Netzpolitik.org eine Liste von Gründen zusammengestellt, die gegen die Abmahnbarkeit von Memes sprechen. Und zwar mit einer Analogie zum Markenrecht; dabei geht es darum, dass ein Unternehmen seine Marke verliert, wenn Sie in den allgemeinen Sprachgebrauch übergeht – denken Sie nur an „Tempo“ oder „o.b.“

Genial, wie ich finde!

Fazit: Memes im Content Marketing

Meiner Meinung nach sind Memes hervorragend dafür geeignet im Content Marketing oder speziell im Social Media Marketing eingesetzt zu werden. Natürlich nur bis zu einem gewissen Maße. Man muss nicht für jeden Artikel ein neues Meme erstellen oder zu jedem Artikel eines hinzufügen. Aber je nach Thema lassen sich die Beiträge damit sicherlich bereichern.

Vor allem können Sie damit Ihre Buyer Personas genau ansprechen, indem Sie eine Situation identifizieren, die jeder erreicht, bevor er Lead bei Ihnen wird. Wenn Sie diese Situation über ein Meme mit Humor ansprechen und gleichzeitig auf Ihren hilfreichen Content verweisen, können Sie mit Sicherheit Interesse und Neugierde für Ihr Unternehmen und Ihren Content wecken.

Und wenn möglich, sollten Sie auch Reaktionen auf das Meme sammeln und in Verbindung damit veröffentlichen. Das Gemeinschaftsgefühl, das alleine schon die abgebildete Situation schafft oder schaffen sollte, kann damit noch unterstützt werden.

Es kann sicherlich nicht schaden ab und an ein Meme in seine Content Marketing Planung mit einzubauen. Denn, wenn wir ganz ehrlich sind, dann schauen wir uns alle gern lustige Bildchen an – oder?

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