23. März 2021 | SEO
Fast alle Internetnutzer wenden sich bei einer Frage an Google. Entsprechend oft wird SEO hauptsächlich mit Google in Verbindung gebracht, sodass ein Ziel – oder sogar DAS Ziel – dieser Maßnahmen ist, das Google Ranking zu verbessern.
Bei meiner Recherche zu diesem Artikel ist mir außerdem aufgefallen, dass die automatische Vervollständigung von Google bei dem Keyword „Ranking verbessern“ an zweiter Stelle „kostenlos“ vorschlägt. Es scheint Unternehmen also zwar wichtig zu sein einfacher und schneller gefunden zu werden und öfter in den Suchergebnissen aufzutauchen – Geld wollen sie dafür aber nicht in die Hand nehmen. (Mal abgesehen von dem Gehalt, dass sie der Person zahlen, die für die Inhalte der Website und/ oder das Online Marketing zuständig ist.)
Nur mal so nebenbei bemerkt: Natürlich verhelfen Ihnen SEO-Maßnahmen auch zu einem besseren Ranking auf Bing, Yahoo oder DuckDuckGo. Die Maßnahmen, die ich in dieser Mini-Serie vorstelle, lohnen sich also auch, wenn Ihre Buyer Persona eine der weniger populären Suchmaschinen nutzt.
Bevor ich zu den Tipps komme, möchte ich noch einmal deutlich festhalten, wie wichtig es ist, dass Sie Ihre Buyer Persona kennen: Es ist unglaublich wichtig!
Eine gut ausgearbeitete Buyer Persona liefert Ihnen Anhaltspunkte, welche Wortwahl Sie treffen sollten. Welches Format Sie für Ihre Aktionen wählen sollten. Wo Sie, abgesehen von Google, Informationen unterbringen sollten.
In unserer Mini-Serie werde ich Ihnen die folgenden 3 Maßnahmen vorstellen:
Keywords sind die Begriffe, die wir in Suchmaschinen eingeben. Damit Ihre Seite entsprechend dieser Worte oder Wortkombinationen in den Suchergebnissen auftaucht, müssen Sie sie in den Texten auf Ihrer Seite unterbringen. Dazu brauchen Sie ein Keyword Kern-Set.
In diesem Kern-Set halten Sie die 10 – 15 wichtigsten Keywords für Ihr Unternehmen fest. Dabei sollten Sie vor allem darauf achten, dass Sie nicht zu sehr an Jargon oder Fachbegriffen festhalten. Es müssen schon die Begriffe sein, die Ihre Buyer Persona nutzt.
Für die Recherche Ihres Kern-Sets können Sie problemlos auf eine der kostenfreien Möglichkeiten im Netz zurückgreifen. Die meisten der Tools funktionieren auf dieselbe Art:
Sie geben im Suchfeld ein Keyword ein – bspw. „stricken Anleitung“ – und das Tool liefert Ihnen eine Übersicht von verwandten Suchanfragen. Aus denen können Sie sich nun die Begriffe und -kombinationen herauspicken, die Sie für eine Ihrer Seiten nutzen wollen.
Neben den Begriffen werden Ihnen aber in den meisten Fällen auch das Suchvolumen und die Costs-Per-Click angezeigt. Das Suchvolumen ist die monatliche Anzahl der Anfragen für diesen Begriff. Die Costs-Per-Click stehen für die bei Ihnen entstehenden Kosten, sollten Sie bspw. eine Google Ad zu diesem Keyword erstellen und sollte jemand darauf klicken.
Das Tool, das ich für unser Beispiel genutzt habe, zeigt zusätzlich an, wie stark die aufgelisteten Keywords umkämpft sind. Also, ob es viele Seiten gibt, die dafür gerankt werden möchten, oder nicht.
Da es in diesem Artikel darum geht Ihr Ranking kostenlos zu verbessern, sollten Sie bei der Auswahl Ihrer Keywords die Costs-Per-Klick außer Acht lassen. Sehen Sie sich stattdessen das Verhältnis von Suchvolumen und Wettbewerb genauer an.
Beim Optimieren der Webseite für ein besseres Ranking geht es nicht nur darum die Keywords für die Algorithmen der Suchmaschinen dort unterzubringen. Sondern vor allem darum, die Seite für den Besucher zu gestalten. Geht es also laut Überschrift bzw. Pagetitle auf der Seite darum Socken selbst zu stricken, sollten Sie nicht anfangen über Schnittmuster für T-Shirts zu sprechen.
Als Daumenregel sollten Sie sich folgendes merken:
Nur ein Keyword pro Webseite.
Und mit Webseite meine ich hier natürlich auch jede Unterseite. Haben Sie also eine Seite, auf der es um Handarbeiten geht, könnte Ihr Themenbaum so aussehen:
So können Sie jede Unterseite auf ein spezielles Keyword (und passende Variationen) optimieren. Das erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass eine Ihrer (Unter-)Seiten gefunden wird und erhöht außerdem Ihre Sichtbarkeit im Netz. Um ein besseres Ranking zu erreichen, müssen Sie also Ihre Keywords – wie gesagt, nur eins pro Seite – auf der gesamten Seite verteilen.
Es gibt 7 Stellen, an denen Sie die Keywords unterbringen sollten, damit sowohl Besucher bekommen was Sie erwarten, als auch Suchmaschinen verstehen, worum es auf Ihrer Seite geht.
Es gibt zwei Arten von URLs: nicht-lesbare und lesbare. Und ich bin sicher, dass Ihnen beide Arten schon begegnet sind. Erstere setzt sich aus einer scheinbar zufälligen Kombination aus Buchstaben und Zahlen zusammen und verrät weder Besuchern noch Suchmaschinen, worum es auf der Seite geht.
www.IhreSeite.de/joiejb78083vkd834h
Lesbare URLs hingegen kommunizieren ganz deutlich das Thema der entsprechenden Seite.
www.IhreSeite.de/stricken/socken-selbst-stricken
Keywords in Ihrer URL unterzubringen ist zum Großteil eine Maßnahme, die vor allem für Suchalgorithmen interessant ist. Diese sehen sich schließlich nicht nur die Inhalte Ihrer Seite an, sondern auch das Drumherum. Eine lesbare URL gibt direkt Aufschluss über den Inhalt.
Es wird sich zwar nicht jeder Besucher Ihre URL ansehen, aber diejenigen, die es tun, können sich eine lesbare viel besser merken. Die Chancen, dass sie über eine direkte Eingabe der URL auf Ihre Seite zurückkehren, sind also um einiges höher. Vorausgesetzt, Ihre Inhalte sind entsprechend überzeugend.
Weitere Möglichkeiten Ihre URL zu optimieren.
Der Pagetitle ist das, was im Reiter des Browsers steht, wenn ein Besucher Ihre Website aufruft.
Er dient Webseitenbesuchern als Orientierung, sollten sie mehrere Reiter aufgerufen haben. Steht dort bspw. der Name Ihres Unternehmens, anstatt „Socken selbst stricken“, könnte das für Ihre Besucher verwirrend sein. Es ist schließlich möglich, dass sie Ihr Unternehmen selbst noch gar nicht kennen und den Reiter wieder schließen, ohne Ihre Inhalte wirklich betrachtet zu haben.
Ebenso wie Sie das Keyword für Crawler in der URL unterbringen sollten, sollte es auch im Pagetitle nicht fehlen. Er beinhaltet immerhin auch technisch gesehen den Titel der Seite auf der sich ein Betrachter befindet. Und ist somit ein hervorragender Indiziengeber, für welches Keyword diese Seite relevant ist.
Idealerweise hat Ihre Seite eine Überschrift und eine oder mehrere Zwischenüberschriften. Sie dienen zur Orientierung und Zusammenfassung der einzelnen Textabschnitte. Und diese sollten Sie auf keinen Fall vernachlässigen, da viele Leser Webseiten nur überfliegen. Sie haben keine Zeit (oder keine Lust) alles zu lesen und suchen nach denen für sie relevanten Informationen. Eine Zwischenüberschrift kann ihnen also genau sagen, wo sie die gewünschten Informationen finden.
Dabei gibt es für Überschriften ein Level-System, an dem Sie sich orientieren sollten: Die H1-Überschrift sollte die wichtigste auf Ihrer Seite sein; wie bspw. die Überschrift dieses Artikels. Würden Sie sich die HTML-Variante dieses Beitrags ansehen, wäre Sie mit einem H1-Tag gekennzeichnet.
Möchten Sie Zwischenüberschriften einsetzen, sollten Sie mit den Tags der Reihenfolge entsprechend mit einer H2- und danach mit einer H3-, einer H4-Überschrift etc. weiter machen. Bis jetzt habe ich bspw. den H2-Tag in diesem Artikel zweimal benutzt für „Welche kostenlosen SEO-Maßnahmen gibt es also, ..?“ und für „1. Legen Sie ein Keyword Kern-Set an …“. „Wie optimieren Sie Ihre Webseite ..?“ ist eine H3-Überschrift.
Für den zweiten Tipp, wie Sie Ihr Ranking verbessern können, werde ich wieder einen H2-Tag verwenden. So können Leser erkennen, welche Inhalte durch die verschieden großen Überschriften voneinander getrennt sind. Und eine Suchmaschine kann ebenfalls den Zusammenhang der unterschiedlichen Level verstehen.
Darum sollten Sie Ihr Keyword auch in jedem Fall in der H1- und mindestens in einer der H2-Überschriften unterbringen. Als Bestätigung für Ihre Besucher, dass sie auf der richtigen Seite sind und sozusagen als Keyword-Bestätigung für die Suchmaschinen.
Im Text der jeweiligen Seite darf Ihr Keyword selbst verständlich auch nicht fehlen. Wie wollen Sie auch einen Text über das Stricken von Socken verfassen, ohne die Worte stricken und Socken zu benutzen?!
Hier ist es allerdings ganz wichtig, dass das Keyword natürlich in den Fließtext eingebaut wird. Es in jedem Satz unterzubringen macht ihn nicht nur unleserlich – es besteht auch die Gefahr, dass Google Sie aufgrund von Keyword-Stuffing abstraft.
Keyword-Stuffing ist das (zu) häufige Wiederholen des Keywords im Text. Ein großartiges – und von mir schon mehrfach verwendetes – Beispiel ist dieses hier (rechts am Rand):
Ich denke, es bedarf hier keiner weiteren Erklärung!
Die Algorithmen der Suchmaschinen sind inzwischen so weit, dass sie semantische Zusammenhänge erkennen können. Das bedeutet, dass Sie auch mal ein Synonym, verwandte Worte oder eine andere Formulierung Ihres Keywords nutzen können. Anstatt „Socken selbst stricken“ könnten Sie also in Ihrem Text auch „Strümpfe selbst stricken“ oder „Socken selber machen“ verwenden. Damit können Sie nicht nur einer Abmahnung aus dem Weg gehen (wobei auch hier gilt: in Maßen), es macht die Beschreibung auch für Besucher lesbarer.
Oder auch alt-Text genannt. Diese sollten Sie unbedingt nutzen, wenn Sie Bilder auf Ihrer Seite verwenden. Die visuell ansprechende Gestaltung Ihrer Webseite ist übrigens aufgrund dessen, dass der Mensch 80% seiner Umgebung über die Augen wahrnimmt, unumgänglich. Hier finden Sie ein paar Beispiele für visuellen Content.
Die Crawler der Suchmaschinen können zwar den Dateinamen des Bildes lesen, aber nicht erkennen, was darauf zu sehen ist.
(Kleiner Tipp: Entsprechend sollten Sie auch den Dateinamen des Bildes optimieren.)
Genau diese Funktion übernimmt sozusagen der alt-Text. Hier können Sie für Webseitenbesucher unsichtbar und für Suchmaschinen lesbar eine Beschreibung des Bildes abgeben und gleichzeitig Ihr Keyword einbauen. Schreiben Sie in diese Zeile nur keine Romane; eine stichwortartige Beschreibung reicht völlig.
Genau wie der alt-Text Ihrer Bilder für Webseitenbesucher völlig irrelevant ist, so wird die Meta-Description von den Crawlern nicht beachtet. Dennoch kann sie indirekt dafür verantwortlich sein, dass mehr Besucher auf Ihre Seite kommen.
Die Meta-Description ist das, was Sie in den Suchergebnissen als Seitenbeschreibung wahrnehmen. Ein gut formulierter Text kann Interessierte überzeugen sich Ihre Seite statt einer anderen anzusehen. Kommt das Keyword in dieser Beschreibung nicht vor, kann es sein, dass Interessierte sich unsicher sind, ob Sie tatsächlich das gewünschte Thema behandeln, sodass sie eine andere Seite auswählen.
Gehen wir mal davon aus, dass vor der Optimierung auf jeder Ihrer Seiten mehrfach drei oder vier Ihrer Keywords verarbeitet waren. Handarbeit im Pagetitle, stricken oder häkeln mit Wolle in der H1-Überschrift und Schnittmuster für T-Shirts in den Zwischenüberschriften. Für die Suchalgorithmen war also nicht ganz deutlich, worauf Sie mit den einzelnen Seiten hinaus wollten. Ob sie Interessierten, die nach Schnittmustern für T-Shirts suchen, Ihre Seite anzeigen sollten.
Ganz abgesehen davon, dass eine solche Informationsflut auf einer Seite für Besucher sicherlich verwirrend gewesen ist.
Nach der Optimierung ist ganz klar definiert, welche Seite bei welcher Suchanfrage relevant ist und thematisch passende Inhalte bietet.
Punkt.
Ihre Seiten werden entsprechend der Keywords einzeln gerankt. Sie können also ganz klar voneinander getrennt gefunden werden.
Jemand der nach Schnittmustern sucht, kann diese Seite finden. Ohne auf einer Seite zu landen, auf der er sich die Informationen erst zusammensuchen muss. Ebenso geht es denjenigen, die stricken lernen möchten oder Hilfe beim Häkeln einer Mütze brauchen.
Eine Sache liegt mir noch am Herzen: Es gibt keine Garantie dafür, dass Google oder eine andere Suchmaschine Ihre Website in ihren Index aufnimmt – auch wenn sie Keyword-optimiert ist. Bei einer gut optimierten und strukturierten Seite grenzt die Wahrscheinlichkeit aber an Sicherheit. Es wäre für die Crawler schließlich unlogisch Ihre Handarbeits-Seite für Keywords zum Thema Schwimmen zu ranken.
Wenn Sie mit der Keyword-Optimierung Ihrer Seite soweit durch sind, kommen Sie über den Link zu Teil 2 der Mini-Serie. Darin erkläre ich, wie und warum ein Unternehmensblog Ihr Ranking verbessern kann.
Die Coders Unlimited GmbH (vormals Xengoo Consulting GmbH) ist eine zertifizierte Diamond Partner Agentur von HubSpot in Deutschland. |
10. Dezember 2020 | Social Media
22. September 2020 | Corporate Blogging
23. März 2021 | SEO
29. April 2021 | HubSpot & Marketing Automation