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Inbound-Marketing und HubSpot-Blog

12. Oktober 2021 | HubSpot & Marketing Automation

General Data Privacy Regulation (GDPR) – was sie für Marketer bedeutet und wie Sie ihm mit HubSpot gerecht werden

Die GDPR (General Data Privacy Regulation) ist ein wichtiger Aspekt, den Sie in jedem Fall in Ihrer Inbound- und natürlich in Ihrer gesamten Online Marketing Strategie berücksichtigen müssen. Vor allem, wenn Sie private Daten von Nutzern sammeln. Diese Regelung bestimmt die genaue Vorgehensweise und den Handlungsspielraum, den Sie als Marketer haben, ohne diese Daten zu missbrauchen.

Wichtig: Sie müssen die folgenden Punkte einhalten, wenn Sie Daten von EU-Bürgern überwachen oder verarbeiten!

Die 5 wichtigsten Faktoren für Ihre Strategie, um die GDPR zu erfüllen

 

1. Anfrage

Um die Daten eines Besuchers und späteren Kontaktes zu erhalten, müssen Sie ihm zunächst die Gründe der Datenspeicherung nennen, den Zugang zur Änderung oder Löschung der Daten zusichern sowie die Datenspeicherfrist angeben.

2. Einverständnis

Wenn jemand auf Ihrer Seite ein Formular ausfüllt und dort seine Email-Adresse abgibt, haben Sie zuerst einmal nur das Recht eine Follow-Up-Email zu verschicken, welche einen Link zur Bestätigung seines Interesses enthält. Durch Klicken auf diesen Link stimmt der User Ihren Geschäftsbedingungen zu. Und gibt Ihnen im Zuge dessen das Einverständnis Marketingemails an ihn zu verschicken. Allerdings müssen Sie dem Empfänger ebenfalls ermöglichen das Einverständnis jederzeit zurückziehen zu können. Dieser Prozess nennt sich Double-Opt in Prozess.

3. Zugang

Jeder Kontakt muss jederzeit die Möglichkeit haben seine Daten einzusehen und zu bearbeiten. Sei es, um sich entweder vom Versand eines bestimmten Emailtypen oder generell vom Empfang Ihrer Emails abzumelden oder, um seine Daten löschen zu lassen.

4. Zurückhaltung

Auch wenn Sie die Einwilligungsbestätigung über das Double Opt-in erhalten haben, ist das für Sie noch lange kein Startschuss denjenigen Kontakt mit Nachrichten zu bombardieren. Die GDPR stellt sicher, dass Sie dem Kunden keine Emails mehr schicken dürfen, sobald für Sie kein geschäftlicher Nutzen mehr vorhanden ist.

5. Sicherheit

Des Weiteren müssen Sie sicherstellen bzw. ggf. Maßnahmen ergreifen, dass keine Gefährdung der Daten Ihrer Kontakte besteht. Dazu zählen die Anonymisierung und Verschlüsselung der Informationen, regelmäßige Sicherheitstests sowie die Kontrolle der Vertraulichkeit, als auch der Belastbarkeit datenschützender Softwares. Nun, viele Marketer kritisieren die neue Regulierung stark. Durch das Verbot der Weiterverwendung von Cookies (es sei denn, der Nutzer willigt explizit ein) müssen sich Websitebetreiber künftig selbstständig für Messungen der Reichweiten und der Auslieferungsqualität verantworten. Was auch bedeutet, dass Sie keine externen Agenturen zur Datenüberwachung einschalten dürfen. Viele Marketer und Medien beklagen sich zurecht – obwohl die Sache schon beschlossen und wohl nicht mehr zu stoppen ist.

Doch wie sollten Sie nun vorgehen, um GDPR-konform zu arbeiten?

Zunächst sollten Sie Ihre Datenbank bewerten und bspw. dahingehend einordnen, welche Informationen gespeichert und wie Sie an diese Informationen gelangt sind. Des Weiteren müssen Sie eine legale Grundlage für die Kontaktspeicherung besitzen:

Was sollten Sie bei Ihren Kontaktlisten beachten?

  • Welche Informationen geben Sie dem Nutzer, bevor er sich anmelden kann?
  • Sie dürfen keine gekauften Listen besitzen bzw. nutzen.
  • Legen Sie eine Checkbox an, über die der Kontakt seine Zustimmung ausdrücken kann.
  • Sie bekommen durch die GDPR Verordnung keine Probleme, wenn Sie aktiv mit den Kontakten kommunizieren, die Ihnen ein Opt-in gegeben haben.
  • Sie sollten den Prozess der Datengewinnung dokumentieren.
  • Sortieren Sie alle Quellen persönlicher Informationen.
  • Welche Informationen besitzen Sie und mit wem teilen Sie sie?
  • Achten Sie auf die Sicherheit und Verschlüsselung der gespeicherten Daten.
  • Beachten Sie, wann die Grundlage endet, die Handlungen Ihrer Kontakte zu beobachten.
  • Sie müssen ein Verfahren zur Verfügung stellen, falls sich einer Ihrer Kontakt abmelden möchte.

GDPR und HubSpot – so setzen Sie den Double Opt-in Prozess in Ihrem System auf

Für diejenigen unter Ihnen, die HubSpot als Marketing Automation System einsetzen, um Kontakte zu generieren und Leads zu pflegen, gibt es eine einfache Einstellung für das Double Opt-in Verfahren. Wie Sie dieses aufsetzen, möchten wir Ihnen hier kurz zeigen.

Bereiten Sie folgende Dinge vor: 

 

  • Ein Template für den Emailversand. Wenn Sie schon eines für allgemeine Emails haben, können Sie das verwenden.
  • Ein Template für die Bestätigungsseite. Auch hier können Sie ein vorhandenes nutzen.
  • Jeweils einen Text für die Email sowie für die Bestätigungsseite.

Aufsetzen des Double Opt-in Prozesses in HubSpot

 

Die Einstellungen für dieses Verfahren finden Sie in den Content Settings. Diese erreichen Sie über „Content“ und dann ganz unten „Content Settings“. Öffnen Sie auf der linken Seite die Option „Email“ und wählen Sie „Double Opt In“ aus. Erstellen Sie die Landing Page (1) und erst danach die Email (2), damit Sie die URL der Bestätigungsseite direkt in die Nachricht einfügen können. Wählen Sie das vorher bestimmte Template aus und machen Sie alles so, wie Sie es bei einer gewöhnlichen Landing Page auch tun würden: Passen Sie Text, Page Title und URL an. Wenn Sie möchten, können Sie natürlich auch ein Bild oder weiterführende Links hinzufügen. Das wichtigste auf dieser Seite ist aber natürlich, dass den Kontakten die Aufnahme der Emailadresse in Ihren Verteiler bzw. Ihre Datenbank bestätigt wird. Veröffentlichen Sie die Seite.

Zu den Best Practices zählt hier auch, dass Sie den Kontakt über die Inline Thank You Message informieren, dass er eine Email erhalten wird, um sein Interesse zu bestätigen. Somit wartet die Person auf Ihre Nachricht und es ist wahrscheinlicher, dass ein Großteil Ihrer Kontakte Ihnen das Double Opt-in erteilt.

Gehen Sie danach zurück zu den „Content Settings“ bzw. zu den Double Opt In Einstellungen und bearbeiten Sie die Email (2). Hier sollten Sie über die „Settings“ (im Menüband, oben in der Mitte) und dann etwas weiter unten über die „Advanced Settings“ zuerst das Template ändern („Swap Template“). Damit Sie beim Bearbeiten des Textes sofort sehen können, wie die Mail im Endeffekt aussehen wird. Haben Sie die Email fertiggestellt und veröffentlicht, kehren Sie noch einmal zu den Opt-in Einstellungen zurück und aktivieren Sie das Verfahren für alle Seiten.

So stellen Sie sicher, dass jeder Kontakt, der das erste Mal auf einer Ihrer Landing Pages ein Formular ausfüllt, sein Interesse noch einmal bestätigen muss. Und vergessen Sie nicht, Ihre Änderungen zu speichern.

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